13.03.2016
Ausbildung bei den Tauchern der TSG Emmerthal oder: Wie komme ich vernünftig unter Wasser?
Jedes Jahr nach dem Auslaufen des Winters ist es soweit: wenn Weihnachtsfest, Silvesterfeiern und der Beginn des neuen Jahres schon Vergangenheit sind, dann fängt für die TSG in Emmerthal die neue Tauchsaison an!Wie bitte? Im Winter?
Ja, denn dann – also spätestens Ende Januar - beginnt traditionell die Ausbildung zum Grundtauchschein, der die Basis für die weitergehende Ausbildung im „Freiwasser“, also draußen, darstellt (so viel sei vorweg genommen: dieFreiwasser- Saison beginnt frühestens im April…).
Ausbildungsleiter der TSG-Taucher, Michael Postel, sagt dazu: „Es hat sich bewährt, in der Vor-Weihnachtszeit Schnuppertauchen anzubieten und dann zu Jahresbeginn den Kurs anzuschließen. Dann kann die Ausbildung nahtlos draußen im See fortgeführt werden. Das ergibt einen sinnvollen Ausbildungs-Aufbau und letztlich will man ja raus, ins Freie…“
In diesem Jahr ist die Resonanz nicht ganz so groß wie in den Vorjahren. In der Vergangenheit wurden bis zu 12 Beginner parallel ausgebildet, in diesem Jahr sind es nur vier. „Das ist aber auch OK“, sagt Michael Postel, „dann ist die Einzelbetreuung umso besser.“ Ihm steht in der Ausbildung Philipp Friedrich und Clemens Gebauer zur Seite, Steffi Kreye soll hinzukommen. „So eine Ausbilder-Dichte gab’s im Grundtauchschein noch nie“, so Postel weiter, „die Ausbildung der Ausbilder macht sich wirklich bemerkbar.“ Und mit Ausbildern ist die TSG wirklich gut ausgestattet.
Und so können sich die Teilnehmer Maxim, Imre, Alex und Armin nahezu auf eine 1:1-Betreuung freuen. In der Praxis ist das aber nicht immer so. Durch Arbeit, Urlaub oder andere Verpflichtungen können nicht immer alle jeden Trainingstag dabei sein. Letztlich steht die Ausbildung auf ehrenamtlichen Füßen…aber Ausbildung findet möglichst immer statt – wenn das Hallenbad für den Vereinsbetrieb geöffnet ist.
Übrigens: die Zeit der aktuellen Hallenbadschließung in Emmerthal wird für den Theorie-Unterricht genutzt. Schließlich gehört zum Tauchen – mindestens als Basiswissen – auch die Kenntnis von Tauch-Physik und Medizin sowie von der Bewegung unter Wasser und was dabei zu beachten ist. Am Ende der Ausbildung, also nach der Sommersaison am Teich, steht ein internationales Tauchbrevet, mit dem entsprechend Ausgebildete weltweit in größere Tiefen vorstoßen können – und das will eben gelernt sein!
Wenn das Hallenbad in Emmerthal wieder geöffnet ist („Was hoffentlich bald der Fall ist.“ so Michael Postel), geht’s weiter mit der praktischen Ausbildung. Flossenschwimmen, Tauchtechniken, „wie komme ich ins Waser – und wie wieder raus!“, Verhalten bei Notfällen unter Wasser und ähnliche Themen stehen auf dem Programm.
Dabei kommt der Spaß an der Sache nicht zu kurz – weder im Hallenbad noch bei der Theorie. Am Ende sollte nämlich jeder sagen können: Tauchen macht Spaß – und wenn man‘s in Emmerthal gelernt hat, dann kann man’s auch!
Bericht: Clemens Gebauer