27.01.2025
„Maximal unnötig" - TSG verspielt Zwei-Tore-Führung leichtfertig
Profi Lügering dreht in Anfangsphase auf / Bierstedt: „Die Probleme lagen heute im Angriff"Daniel Maczka & Co. verloren gegen die HSG Nordhorn vor heimischer Kulisse knapp.
TSG Emmerthal – HSG Nordhorn II 27:29 (13:14).
Gegen die Zweitliga-Reserve aus Nordhorn musste sich die TSG am Ende knapp geschlagen geben. Sehr zum Ärgernis von Emmerthals Trainer Christian Bierstedt, der von einer „sehr schmerzhaften“ Niederlage sprach: „Maximal unnötig. Ich weiß nicht, woran es liegt. Wir erarbeiten uns hart eine Zwei-Tore-Führung und geben sie dann in einer Minute aufgrund technischer Fehler wieder her. Wir haben kein Tempospiel hinbekommen, dabei kriegen wir es auswärts hin:“
Die HSG fand von Beginn an besser ins Spiel und hatte einmal mehr „Cheatcode“ Fynn Lügering in seinen Reihen: Der Profi drückte dem Duell von Beginn an seinen Stempel auf und traf bis zur 20. Minute ganze neun Mal. „Man muss schon anerkennen, dass er wieder eine Klasse für sich war. Er macht die Dinger notfalls auch aus zehn Metern rein. Es ist einfach schwierig, ihn zu verteidigen“, meinte Bierstedt, der angesichts des 5:11-Rückstands in der 17. Minute den Topscorer in Manndeckung nehmen ließ. Der Plan ging auf: Emmerthal verkürzte den Abstand mit einer 6:1-Serie zügig auf 11:12 (24.) und lag zur Pause mit 13:14 nur knapp hinten. Bierstedt: „Diese Phase war noch das Beste an der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte haben wir das Heft dann in die Hand genommen.“
Daniel Maczka (2) und Kai Gellermann drehten das Spiel in der 34. Minute in eine 16:15-Führung. Danach hielten die Hausherren ihren knappen Vorsprung über 18:17 (42.) und 22:20 (47.). Nach dem 24:22 (51.) schlichen sich jedoch folgenschwere Fehler ein, sodass Nordhorn zum 24:24 kam und kurz darauf sogar auf 25:24 erhöhte (55.). In den Schlussminuten setzten sich die Gäste schließlich entscheidend auf 29:26 ab und entführten letztlich die zwei Punkte. „Die Probleme lagen heute im Angriff. 30 Tore sind bei Heimspielen immer unser Zeil. Aber wenn man vorne nicht clever genug spielt und sich dann bei einer Zwei-Tore-Führung solche Fehler erlaubt, wird es schwierig. Wir müssen uns deutlich steigern, denn gegen Vechta wird es nächste Woche nicht einfacher“, resümierte Bierstedt, der lediglich Kai Gellermann ein Lob ausrichtete.
TSG Emmerthal: Kai Gellermann (9/4), Daniel Maczka (5), Noah Wissel (5), Yannik Gerber (4), Lukas Röpke (1), Malte Hartmann-Kretschmer (1), Ruben Bormann (1), Niels Becker (1).
Quelle : AWesA