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21.01.2013

TSG Emmerthal – TSV Burgdorf III 27:27 (19:14).

„Punktgewinn oder Punktverlust?“ / Kollektiver Blackout kostet gegen den Favoriten den Sieg
 
Emmerthals Handball-Chef betrachtete das Remis gegen den Tabellenzweiten aus Burgdorf mit gemischten Gefühlen. „War das jetzt ein Punktgewinn oder ein Punktverlust?“, fragte sich Stephan Kutschera nach dem Abpfiff und fand selbst eine Antwort: „Vor dem Spiel hätten wir dafür unterschrieben, doch nach diesem Spielverlauf ist es eher enttäuschend!“ Tatsächlich wäre für die Grün-Weißen im Duell gegen den Favoriten noch mehr drin gewesen. Zwar starteten die Hausherren nur mäßig in die Partie, doch schnell bekam die Schönemeier-Sieben die Kurve und das Spiel unter Kontrolle. So führten Brackhahn & Co. Mitte der ersten Halbzeit bereits mit 11:8 und bauten ihren Vorsprung nach dem Seitenwechsel gar auf sechs Tore aus. In der 47. Minute führte das Team von der Emmer immer noch komfortabel mit 26:21, ehe ein „kollektiver Blackout“, wie Kutschera es nannte, die Wende einleitete. Während die TSG elf Minuten lang das Handballspielen einstellte und keinen einzigen Treffer markierte, drehten die Gäste um den nicht in den Griff zu bekommenden Zwölffach-Torschützen Lars Hoffmann den Spieß mit sechs „Buden“ in Folge um. Kutschera: „In dieser Phase haben wir total unsere Linie verloren. Wir haben undiszipliniert und überhastet abgeschlossen und hatten zu viele Ballverluste.“ Burgdorf verpasste jedoch die Zwei-Tore-Führung und Bastian Reinecke glich für die Emmerthaler doch noch zum 27:27-Endstand aus. „In den letzten zwei Minuten war alles möglich. Da ging es nur noch hin und her“, erklärte Kutschera, der sich den zwischenzeitlichen Leistungseinbruch nicht erklären konnte: „Woran das liegt? Ich habe keine Ahnung - ich bin kein Arzt.“ Dennoch könne man in seinen Augen insgesamt auf die Auftritte vor heimischem Publikum aufbauen. „Wichtig ist jetzt nur, dass wir auch auswärts mal so couragiert auftreten. Da waren wir bislang nur Punktelieferant“, so Kutschera abschließend. Chance zur Besserung haben die TSGler bereits am nächsten Sonntag in Altwarmbüchen.
TSG Emmerthal: Tobias Brackhahn, Arnold Schorich (beide 6), Christopher Beims (5), Christian William (4/1), Bastian Reinecke (3), Konrad Spickermann (2), Marek Staniszewsk (1/1).

Quelle : AWesA
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