07.05.2021

Bund gibt bis zu 2,6 Millionen Euro für TSG-Sportanlagen

EMMERTHAL. Diese Nachricht verbreitet sich in Emmerthal wie ein Lauffeuer: In seiner Sitzung am Mittwoch hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags eine Förderung für die Sanierung der Sportanlage in Emmern mit bis zu 2,642 Millionen Euro beschlossen. Damit trägt der Bund bis zu 90 Prozent der geschätzten Gesamtkosten von 2,935 423 Euro.
 

90 Prozent der geschätzten Gesamtkosten von 2,935 Millionen Euro für die TSG-Sportanlage will der Bund tragen. Foto: cb


Autor: Christian Branahl

„Das bedeutet nicht nur eine Aufbruchstimmung für die TSG Emmerthal, sondern auch für die Gemeinde und den Sport in der gesamten Region“, meint Stephan Kutschera. Der Vorsitzende war kurz zuvor wie auch andere an den Planungen Beteiligte vom SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Schraps über die Förderung informiert worden.

„Hier zeigt sich, wie die gemeinsamen Anstrengungen sich auszahlen“, meint Kutschera. Dabei bezieht er nicht nur Politiker vor Ort ein, die parteiübergreifend das Projekt unterstützen, sondern auch Wirtschaft und Kreissportbund. Innerhalb kurzer Zeit sei das Modernisierungsprojekt von den ersten Planungen über den Beschluss im Verein im September bis zum Bescheid des Bundes zum Erfolg geführt worden. „Uns fällt ein Riesenstein vom Herzen“, sagt der TSG-Vorsitzende.
„Kommunale Sportstätten und Sportvereine wie der in Emmerthal sind mit ihrem gesamten Umfeld außerordentlich wertvolle Begegnungsorte, die gerade in dieser Zeit unsere Unterstützung benötigen“, teilt Schraps mit. „Deshalb war es uns ganz wichtig, die Kommunen bei ihren Sanierungsvorhaben nicht alleine zu lassen, gezielt und spürbar in die soziale Infrastruktur zu investieren und damit den sozialen Zusammenhalt vor Ort zu stärken.“ Wie Schraps erläutert, sei das Förderprogramm der Großen Koalition völlig überzeichnet gewesen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann meint, es zeige sich erneut, wie „wichtig die enge Zusammenarbeit vom Bund über das Land bis hin zu den politischen Verantwortungsträgern auf der kommunalen Ebene ist“.

Bekanntlich wollte die TSG auch mit Hilfe von Sponsoren das gesamte Areal modernisieren. Vorgesehen waren dabei innerhalb von vier bis fünf Jahren zunächst der Kunstrasenplatz, aber beispielsweise auch der Rückbau des Rasenplatzstadions zu einem Kleinspielfeld, die Erneuerung der Leichtathletikanlagen sowie neue Trend-, Freizeit- und Jugendsportbereiche. Nun geht es mit Zuschüssen für Verein und Gemeinde günstiger – und vor allem schneller.

Erleichterung herrscht bei Bürgermeister Andreas Grossmann, dessen Verwaltung den Förderantrag direkt nach politischem Beschluss fast in der letzten Minute auf den Weg gebracht hatte: „Endlich mal eine gute Nachricht in schwieriger Zeit.“ Er sehe in dem Projekt nicht nur die Förderung der TSG, sondern aller Sportvereine in der Gemeinde, aber auch ein Freizeitangebot für weitere Einwohner. Wenn eine Kommune in der Größenordnung von Emmerthal so ein Areal vorhalten könne, so habe dies Signalwirkung als wichtige Einrichtung der Infrastruktur. „Darauf achten die Familien“, sieht er darin einen Standortfaktor. „Von der Anlage werden viele profitieren“, sagt der Bürgermeister.

Zu dem Team, das vor Ort die Planungen vorangebracht hatte, zählten neben Kutschera sein langjähriger Vorgänger und heutige Ortsbürgermeister Rudolf Welzhofer und der Unternehmer Jürgen Lohmann. „Ich war zunächst sprachlos“, sagt Welzhofer, nachdem er aus Berlin die Botschaft erhalten hatte. Der CDU-Politiker dankt dabei ausdrücklich dem SPD-Abgeordneten Schraps. „Mein Kompliment“, meint Welzhofer. Das gibt er übrigens an alle Beteiligten weiter. „Wenn alle an einem Strang ziehen, dann können wir etwas bewegen“, erklärt er. „Jeder hat nach seinen Möglichkeiten an den Stellschräubchen gedreht, um zu diesem Erfolg beizutragen“, meint auch Lohmann. Aus Sicht des Planungstrios sei der Wunsch wichtig gewesen, etwas für junge Menschen, Sporttreibende und für den Ort zu ermöglichen. Das sei nun mit der Nachricht aus Berlin für die Sportanlage erreicht. Lohmann: „Ein toller Startschuss.“

Quelle : Dewezet
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