05.04.2024

Millionenprojekt Sportanlagen in Emmerthal: Baufirmen stehen fast in den Startlöchern

Ob im Sport oder in der Gemeindeverwaltung: Die Vorfreude auf den Baubeginn für die Bezirkssportanlage Emmern gilt als groß. In wenigen Tagen starten die vorbereitenden Arbeiten für das Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von fast drei Millionen Euro.
 
Emmerthal. Nach jahrelangen Planungen steht der Startschuss bevor: In wenigen Tagen rücken die Fachfirmen an, um die Bezirkssportanlage Emmern als zentrales Angebot für die Gemeinde Emmerthal zu modernisieren und heutigen Anforderungen entsprechend umzugestalten. „Die Vorfreude ist riesengroß“, sagt TSG-Vorsitzender Stephan Kutschera. Endlich würden die Bauarbeiten beginnen, um voraussichtlich in 15 Monaten über „hochmoderne Sportanlagen“ für die Vereine im Gemeindegebiet zu verfügen.

Die Gemeinde kann mit Fördergeldern aus Berlin in Höhe von 90 Prozent für das Projekt mit Gesamtkosten von 2,935 Millionen Euro rechnen. Dafür entsteht nicht nur ein Kunstrasenplatz (Kutschera: „Damit leiten wir eine neue Ära in der Gemeinde ein“) mit Tribüne und Flutlichtanlage. Unter dem Projektnamen „Emmerspitze“ geht es darüber hinaus beispielsweise um die Verkleinerung des Rasenplatzes zu einem neuen Kleinspielfeld, die Modernisierung der Leichtathletikanlagen sowie einen neuen Bereich für Trend- und Freizeitsportangebote.

Nach über 50 Jahren genügt die Bezirkssportanlage nicht mehr den Anforderungen

Die Bezirkssportanlage stammt aus dem Jahre 1972. „Nach über 50 Jahren merkt man schon, dass sie abgenutzt ist“, meint Kutschera. Der TSG-Vorsitzende, dessen Verein allein 1528 Mitglieder zählt und im ersten Quartal 50 Neuanmeldungen verzeichnete, meint mit Blick auf die Bauarbeiten, dass er darin „den Startschuss für ein neues Zeitalter“ sehe.

„Von einem Projekt für die ganze Gemeinde“ spricht Bürgermeister Dominik Petters. Die „Emmerspitze“ bilde eine „herausragende Grundlage für den Sport in Emmerthal“, aber auch für Freizeitangebote, sagt Petters, der die ersten Planungen noch als Ratsherr begleitet hatte. 2017 war auf Initiative von Matthias Koch zunächst der Wunsch aufgekommen, einen allwettertauglichen Kunstrasenplatz zu erhalten. Später entwickelten der heimische Unternehmer Jürgen Lohmann, der damalige Ortsbürgermeister Rudolf Welzhofer und der TSG-Vorsitzende Stephan Kutschera die Idee als weitergehendes „Projekt Emmerspitze“ fort. Erhebliche Zuschüsse des Bundes ermöglichen die Finanzierung.

Und die Sorge vor Kostensteigerungen? Die Befürchtungen der Gemeinde erwiesen sich als unbegründet, zunächst erst einmal mit einem Teil des Projektes zu starten. Petters spricht von einem positiven Ergebnis der Ausschreibung, ein Verfahren, bei dem Unternehmen Angebote einreichen können. „Das Ergebnis ermöglicht uns das Gesamtpaket“, berichtet der Bürgermeister. Am 26. April ist der offizielle erste Spatenstich vorgesehen.

Nach Angaben von Susanne Jürgens, die das Projekt als Fachbereichsleiterin im Rathaus intensiv betreut hat, will die Mindener Fachfirma am Montag, 8. April, bereits mit den ersten Arbeiten beginnen. Sie zeigt sich ebenfalls erleichtert, dass nach jahrelangen Planungen nun konkrete Arbeiten und Ergebnisse erkennbar würden. Wenn alles nach Plan verlaufe, könnte der Kunstrasenplatz Ende des Jahres fertig sein, die komplette Anlage im Herbst 2025.

„So richtig fassen werden wir es erst so wirklich können, wenn die ersten Bagger anrollen“, meint Matthias Koch, der nicht nur als Ratsherr in der Verantwortung steht, sondern für die fußballtreibenden Vereine die Kunstrasen-Idee 2017 in die ersten politischen Beratungen brachte. Über Ostern habe die Fußballabteilung nicht nur ein Heimspiel und das Osterfeuer in Emmern ausgerichtet, sondern auch die Einrichtung der Baustelle vorbereitet. „Wir sind unglaublich dankbar, dass weit über 50 Mitglieder das sehr tatkräftig unterstützt haben“, berichtet er.

In der Zeit der Teil- und Vollsperrung der Sportanlage würden noch einige Herausforderungen zu bewältigen sein, weiß der Vorsitzende des Fußball-Fördervereins. Koch: „Die Vorfreude ist nach der langen Planungs- und Genehmigungsphase aber riesig und wird greifbar.“

Quelle : Dewezet
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