04.02.2013
Hessisch Oldendorf und Emmerthal gehen leer aus
Griese-Sieben fehlen in Anderten die Mittel / TSG-Chef Kutschera: „Mit 23 Toren ist kein Heimspiel zu gewinnen“Christopher Beims (TSG Emmerthal) wird von seinem Gegenspieler zu Boden gerissen.
TSG Emmerthal - MTV Großenheidorn 23:25 (11:14).
„Wir hätten noch Tage spielen können“, haderte TSG-Chef Stephan Kutschera nach der Heimniederlage gegen die Oberliga-Reserve des MTV Großenheidorn. Nach einer Viertelstunde sah die Welt für die Emmerthaler noch mehr als in Ordnung aus. Zu diesem Zeitpunkt führte das Team von Thorsten Dohme, der den erkrankten Ralph Schönemeier auf der Trainerbank vertrat, mit 8:5. Anschließend ließen die Gastgeber im Angriff nach, hielten ihre Führung noch bis zum 10:9, ehe die nächsten vier Treffer dem MTV gehörten. „Da haben wir vorne nichts mehr auf die Kette gekriegt“, bedauerte Kutschera, dessen Grün-Weiße das Zepter nach dem Seitenwechsel zunächst weiterhin den von Gebhard Piepenbrink trainierten Großenheidornern überließen. Erst als der Gast vom Steinhuder Meer nach 45 Minuten fast uneinholbar mit 23:16 in Front lag, stemmten sich die Emmerthaler nun wieder vehement gegen die drohende Niederlage. Und Schorich und Co. kamen tatsächlich noch einmal auf 21:13 (55.) heran. „Dann war es mit der Herrlichkeit aber wieder vorbei“, berichtete Kutschera. Die routinierten und stark besetzten Gäste brachten ihren Vorsprung in den letzten Minuten sicher über die Ziellinie. „Mit 23 Toren kann man in der Landesliga kein Heimspiel gewinnen“, brachte Kutschera die Situation nach dem Schlusspfiff auf den Punkt.
TSG Emmerthal: Arnold Schorich, Bastian Reinecke (beide 6), Christian William (5/5), Christopher Beims (2), Tobias Brackhahn, Ricardo Müller, Jürgen Rotmann (je 1).
TSV Anderten II – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 30:21 (14:11).
Eine deutliche Niederlage setzte es für die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf beim Gastspiel in Hannover. Nur bis zum 2:2 lief es für die Gäste „im grünen Bereich“. Danach gab jedoch der TSV den Ton an. Die Baxmannstäder ließen sich von der offensiven und aggressiven Deckung der Hausherren den Schneid abkaufen und lagen nach 22 Minuten schon mit 6:12 im Hintertreffen. Bis zur Pause konnte die Griese-Sieben den Rückstand durch effektiveres Spiel über die zweite Welle und erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße zwar auf drei Tore verkürzen - auch nach der Pause blieben die HSGler zunächst noch in Schlagdistanz. Beim Zwischenstand von 23:19 zugunsten der Gastgeber war noch nichts verloren. Doch während die Abwehr der Hessisch Oldendorfer ordentlich stand, geriet der Angriffsmotor immer mehr ins Stottern. „Wir haben vorne nicht die Mittel gefunden. Die Bewegung ohne Ball war zu gering bis gar nicht da“, berichtete HSG-Coach Carem Griese: „Wir haben uns viel zu schnell festmachen lassen und konnten so die freien Räume nicht nutzen.“ Wenn es doch ein Durchkommen gab, schossen Weidemann & Co. zudem zu viele „Fahrkarten“, darunter vier vergebene Sieben-Meter. In der Schlussphase setzten die Gäste alles auf eine Karte und Anderten konnte das Ergebnis durch einfache Treffer weiter in die Höhe schrauben. „Am Ende ist das Ergebnis um drei, vier Tore zu hoch ausgefallen. Die Niederlage geht aber in Ordnung. Der Wille war zwar da, aber mit 21 Toren gewinnt man im Herren-Handball kein Spiel“, analysierte Griese abschließend.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Johannes Bauer, Jan Owczarski (beide 5), Lukas Gottwald (3), Björn Herrmann, Rasmus Meier, Christoph Bauer (je 2), Tobias Schöttelndreier, Jan-Torben Weidemann (beide 1).
Quelle : AWesA